
Die Gruppe Bergisch Gladbach der Frauenselbsthilfe Krebs feierte 40-jähriges Bestehen.
Die Gruppe Bergisch Gladbach der Frauenselbsthilfe Krebs feierte 40-jähriges Bestehen.
Vor vier Jahrzehnten schlossen sich Frauen in Bergisch Gladbach zusammen, um sich im Kampf gegen Krebs gegenseitig zu unterstützten. Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums der Ortsgruppe der Frauenselbsthilfe Krebs erinnerte Gruppenleiterin Sabine Rohde-Meyer jetzt bei einer kleinen Feierstunde im Refrather Treff an die erfolgreiche und damals wie heute wichtige Arbeit: „Wir haben als Gruppe viele Höhen und Tiefen erlebt. Eine Sache blieb aber konstant: Unser Engagement füreinander und unsere Entschlossenheit, uns nicht von der Krankheit besiegen zu lassen.“
Der Mut und die Stärke der Frauen seien immer sehr beeindruckend, sagte Rohde-Meyer: „Gemeinsam schöpft ihr alle Kraft.“ Das Motto der Frauenselbsthilfe Krebs - Auffangen, Informieren, Begleiten – sei nach wie vor aktuell: „Wir leisten Hilfe zur Selbsthilfe. Denn jede Betroffene geht auf eine eigene Reise. Wir wollen Kraft und Zuversicht geben.“ Dafür sei der Beitrag jedes einzelnen Gruppenmitglieds der vergangenen Jahrzehnte wichtig. Gemeinsam habe man so auch die besonderen Herausforderungen während der Pandemie gemeistert.
Bei aller Tradition gehe die Gruppe auch mit der Zeit, so Rohde-Meyer: „Unsere Informationen gibt es auf unserer Internetseite, wird sind auf Facebook und verabreden uns per WhatsApp.“ Seit einigen Monaten gebe es eine neue Abendgruppe. Die Gruppenleiterin dankte alle Teilnehmerinnen und insbesondere Brigitte Lonnemann, Petra Kuhlmann und Petra Blum: „Ohne die drei Damen würde es die Gruppe heute nicht mehr geben.“
Im Namen des Evangelischen Krankenhauses Bergisch Gladbach (EVK) gratulierte Prof. Dr. med. Christian Rudlowski, Chefarzt der Frauenklinik, zum Jubiläum. Mit dem Brustzentrum und dem Gynäkologischen Krebszentrum ist Krebs bei Frauen ein medizinischer Schwerpunkt des EVK. „Es ist sehr beeindruckend, was sie leisten und was sie geleistet haben. Der Zusammenhalt dieser Gruppe ist sofort zu spüren. Das ist bewundernswert“, sagte Prof. Rudlowski: „Ich kann unglaublich viel von ihnen lernen, denn wer so einen Schicksalsschlag nicht selbst erlebt hat, kann die Bedeutung gar nicht beurteilen.“
Der EVK-Chefarzt wünschte der Gladbacher Gruppe, dass noch mehr Frauen den Mut finden und sich für Selbsthilfe öffnen: „Es gibt immer noch viele Ängste, Scheu und Vorurteile.“ Sabine Rohde-Meyer konnte dies bestätigen, denn eine Krebserkrankung sei oft noch ein Tabuthema: „Das Bild von Selbsthilfegruppen ist durch Film und Fernsehen verzerrt. Wir sitzen aber nicht im Kreis und jammern uns einen vor.“ Es gehe nicht um Mitleid, sondern darum, das Schicksal in die eigene Hand zu nehmen und die eigene Zukunft aktiv zu gestalten, betonten beide unisono.
Prof. Rudlowski überreichte gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen der Frauenklinik einen Scheck über 500 Euro. Ein Läuferteam um den Chefarzt war beim Bergisch Gladbacher Stadtlauf angetreten und hatte Geld von Sponsoren für die Frauenselbsthilfe Krebs gesammelt.
Foto: Daniel Beer
BU: Das Organisationsteam der Frauenselbsthilfe Krebs mit der Delegation des Evangelischen Krankenhauses Bergisch Gladbach.