
Rolf Rose malen sehen Laufzeit der Ausstellung 29.10.2023 – 3.3.2024
Nicht vielen Malerinnen oder Malern ist eine derart lange Schaffenszeit gegeben wie Rolf
Rose ( 1933 in Halberstadt) der auf weit mehr als 60 Jahre künstlerischer Arbeit
zurückblicken kann. Das Kunstmuseum richtet den Blick auf ein Werk das über Jahre im
Umfeld des Radical Painting und der Farbmalerei angesiedelt war. Lange Zeit baute Rolf Rose
seine Bilder polychrom in Schichten auf, was zur Empfindung einer frappierenden Farbtiefe
führte Er experimentierte mit Malgründen, Pigmenten, Wachs und Grafit. Stets geht es ihm
um die Farbe als Material, das er mit unterschiedlichsten Werkzeugen bearbeitet
Parallel zur Arbeit auf Leinwand, Holz oder Aluminium schuf er in all den Jahrzehnten auch
unzählige Arbeiten mit Acryl, Graphit oder Aquarell auf Papier außerdem entstanden
dutzende Skizzenbücher. In einem gestrafften Überblick wird die Kontinuität dieses Künstlers
von den 1970er Jahren bis hin zu den farblich expressiven Äußerungen des aktuellen
Spätwerks gezeigt.
Weitentfernt von jeder dogmatischen Haltung sorgte Rolf Rose immer wieder für
Überraschungen, so wenn er seit den 2010er Jahren die Farbe aus den übereinander
liegenden Schichten hervorholt und gleichberechtigt nebeneinander ausbreitet. Was einst
verborgen war, liegt nun ungezügelt offen und zei gt eine Unbekümmertheit und Freiheit, die
wohl nur durch jahrzehntelange Erfahrung zu erreichen ist.
„Rolf Rose MALEN SEHEN“ reiht sich ein in eine lose Folge monografischer Ausstellungen
zur gegenstandslosen Malerei der Gegenwart Es ist eine besondere Freude für das
Kunstmuseum Villa Zanders, den Künstler Rolf Rose und sein malerisches Werk im Jahr
seines 90. Geburtstages durch die Ausstellung „MALEN SEHEN“ und die vorliegende
Publikation ehren zu können.
Publikation Rolf Rose – MALEN SEHEN, mit Texten von Stephan Berg und Petra Oelschlägel, 144 Seiten Verlag Kettler, Museumspreis26 € (Buchhandelspreis 32 €)
Der Künstler im Gespräch mit Dr. Petra Oelschlägel und dem Kunsthistoriker und Galeristen Ruppert Walser, München.
So 14.01.2024 || 15 Uhr
Abbildung:
Hercynia Silva No 1, 2020, Öl auf Leinwand, 187 x 310 cm, Foto: Eberhard Weible